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Essay
377 Artikel - Seite 1 von 26
Aber es ist kein Friede
Essay
25.04.2024
Ist es dem vermeintlichen "
Ende der Geschichte
" zuzuschreiben, dass
Manes Sperber
fast in Vergessenheit geraten ist? Sperbers große Romantrilogie "Wie eine Träne im Ozean" war lange nur mehr im Antiquariat zu haben. Nun wird sie endlich neu herausgebracht und zeigt die
brennende Aktualität
von Sperbers antitotalitärem Denken. Gegen die Sinnlosigkeit der Geschichte nach
Möglichkeiten politischen Handelns
zu suchen und dem Tod einen Sinn im Leben entgegenzuhalten - das gehört zum Eindringlichsten, was der Roman dem Leser zu geben vermag. Einige Tage vor Erscheinen des Bandes publizieren wir das Nachwort des Mitherausgebers
Rudolf Isler
.
Von
Rudolf Isler
Das Klima, die Kühe und wir Journalisten
Essay
24.01.2024
In Berlin findet gerade die
Grüne Woche
statt. Das ist ein guter Anlass, sich in
Florian Schwinns
Buch "Die Klimakuh" zu vertiefen, das mit dem Vorwurf aufräumt,
Kühe seien besonders schädlich
fürs Klima. Allein wegen der
falschen Narrative
, die seit mindestens zehn Jahren in den Medien ihr Unwesen treiben, und darüber, wie sie zustande gekommen sind, lohnt es sich schon, dieses Buch zu lesen. Aber Schwinn geht es auch darum,
Naturschutz und Landwirtschaft
zusammenzudenken.
Von
Uta Ruge
Erosionsprozesse
Essay
19.01.2024
Sowohl der Diskurs über die Menschenrechte als auch der über den Klimawandel weigert sich, den
Elefanten im Raum
zu benennen: die
Demografie
. Gerade in islamischen Ländern wie Pakistan und Ägypten - aber auch etwa im Gazastreifen - hat sich die Bevölkerung in den letzten siebzig Jahren
versechs- oder siebenfacht
. Gerade wenn man betont, dass die
Prekarisierung menschlicher Existenz
heutzutage nicht erst durch politische Repression, Ausbeutung, Krieg und Bürgerkrieg, sondern schon elementar durch den Klimawandel beginnt, muss das Demografieproblem ins
Zentrum einer europäischen Migrationspolitik
rücken.
Von
Daniele Dell'Agli
24 Bücher um das Jahr 2024 zu verstehen
Essay
06.12.2023
Die Welt ist
viel zu durcheinander,
als dass es nicht dringend nötig wäre, sich in eine Ecke zu setzen
und ein Buch zu lesen
. Wie sonst soll man das Tohuwabohu verstehen? Wir haben 24 Bücher zusammengestellt, die helfen werden, das Jahr 2024 zu verstehen.
Aktuell noch zu wenig
Essay
16.09.2023
Dass der Verfassungsschutz
die AfD
beobachtet und sie als Verfassungsfeinde, Rechtsradikale einstuft, wirkt gleichermaßen beruhigend und beunruhigend. Doch noch zu wenig Delikte, noch zu wenig Rechtsradikalität,
zu wenig verbaler Terror
. Worauf wartet der Staat? Warum
füttern wir diese Leute
, die an den Zitzen des Staates, den sie bekämpfen, hängen, für ihren Zersetzungsmechanismus durch? Wie wir die AfD wahrnehmen. Ein Essay.
Von
Lacy Kornitzer
Keine Angst vor KI
Essay
26.06.2023
Im März kam
ChatGPT
auf den Markt. Seitdem kommt auch der
Perlentaucher
kaum hinterher mit der Protokollierung von Weltuntergangsfantasien. Die
Grünen
veranstalteten jüngst allerdings im Bundestag ein angenehm unaufgeregtes Podium zum Thema: Wie wirkt sich KI auf die
Kunst
aus? Künstlerinnen wie
Nora Al-Badri
, erwies sich da, sind längst vorbereitet.
Von
Lukas Pazzini
Und allgegenwärtig ist die Trauer
Essay
16.06.2023
Wenn Kriege, "Friedensmissionen", Terroranschläge und Antiterroreinsätze für die Zivilbevölkerung ohnehin nur als
Medienereignis
stattfinden, als tägliche Folge
austauschbarer Standbilder
, Archivaufnahmen und zensierter Informationshäppchen, bleiben nur
Filme und Serien
, die grausame Härte und desaströse Dynamik bewaffneter Auseinandersetzungen vorzuführen. Die im Feuilleton so gut wie gar nicht wahrgenommene Serie "SEAL Team" wirft immer wieder unerbittlich und jenseits aller Primetime-Bespaßung einen Blick auf die
Realität von Krieg
.
Von
Daniele Dell'Agli
Transmission des "Antisemitismus"
Essay
27.05.2023
In der
Transmission
, einem unbewussten Vorgang, gehen präzise semantische Aufladungen verloren. Unbewusst gewordene Spuren etwa durch Verdrängen, Vergessen, Verschieben, Verdichten, die sich in vorigen Generationen einmal antisemitisch in einem agierten Symptom zu erkennen gegeben haben, sind bei einer
Reaktualisierung
nur noch schwer erkennbar. Sollten wir davon ausgehen, dass sie wie getarnte Attraktoren für aktuelles antisemitisches Denken und Imaginieren fungieren? Nachdenken über "Antisemitismus" - Vorabdruck aus der Zeitschrift
Riss
.
Von
Karl-Josef Pazzini
Auf Kosten der Rechtsinhaber
Essay
25.05.2023
Die
VG Wort
hat allen bei ihr organisierten Urheberinnen und Urhebern mit
älteren Verträgen
Ende März einen Brief zugeschickt mit der Warnung, sie könne ihre Rechte nicht mehr wahrnehmen und ihre Vergütungsansprüche nicht mehr eintreiben, wenn man nicht die beiliegende Neufassung des Wahrnehmungsvertrags unterzeichne. Aber der neue Vertragsentwurf enthält wiederum Klauseln, die unwirksam sind. Dies dient maßgeblich dem eigenen Organisationsinteresse der VG Wort und dem Interesse derjenigen, die auch in Zukunft
auf Kosten der Rechtsinhaber
zu Unrecht begünstigt werden sollen.
Von
Martin Vogel
Literatur in den Sendern
Essay
04.05.2023
Herauszufinden, welche literaturkritischen Angebote die
öffentlich-rechtlichen Sender
haben, ist gar nicht so einfach. Eine Suche auf den Websites scheitert meist in labyrinthischen Menüs - und jeder Sender hat da in den letzten Jahrzehnten seine ganz eigenen Irrwege und Sackgassen entwickelt. Von
senderübergreifenden Bündelungen
kann man nur träumen. Dabei haben die Sender
einiges zu bieten
. Ein Überblick.
Von
Alice Fischer
Klischee und Widerspruch
Essay
25.04.2023
Zwei Ausstellungen in Basel gestatten die Wiederentdeckung eines amerikanischen Malers und einer amerikanischen Malerin.
Wayne Thiebaud
in der Fondation Beyeler ist als Vertreter der PopArt ein
Maler der Dinge
, aber diese Dinge sind keine würdigen Nachfolger der Flaschen Morandis oder der Äpfel Cézannes. Und dagegen
Shirley Jaffe
im Kunstmuseum Basel : Sie hat wirklich keine Möglichkeit ausgelassen. Sie hat die
Massierung
probiert und die
Entleerung
. Und sie sagt: "
nein
".
Von
Ulf Erdmann Ziegler
Gespenster hinter Milchglas
Essay
10.04.2023
Reinhard Bingener
und
Markus Wehner
zeigen in ihrem Buch "Die Moskau-Connection", wie moralische Taubheit, maßgeblich verkörpert von der SPD, in die
politische Katastrophe
führte. Kumpanei mit einem Unrechtsregime trug dazu bei, es zur
schlimmsten Diktatur
in Europa seit Hitler und Stalin zu machen, das seine Nachbarn mit Krieg überzieht. Eine Aufarbeitung findet nicht statt. Zu breit war der gesellschaftliche Konsens für diese Politik. Heutige Koalitionspartner sind
zu höflich
, um einen Untersuchungsausschuss zuzulassen. Und die Opposition erst recht.
Von
Thierry Chervel
Marke, Geist, Ego & Sound
Essay
30.01.2023
Mit
David Crosby
starb vor 12 Tagen einer der ganz Großen aus der Ära des Songwritings, des Rock'n'Roll als
persönliche Signatur
. Crosbys superkreative Zeit mit Stills, Nash & Young, im Duo, Trio und Quartett, reichte von kurz vor Woodstock bis zum Rücktritt Richard Nixons. Wenn es darum geht, ihn zur
Figur seiner Zeit
zu stilisieren, fällt schnell das Wort Hippie. Weniger als Kind seiner Zeit war er ein Katalysator seiner Ära. Er
fand singend heraus
, wie sie sich anfühlte.
Von
Ulf Erdmann Ziegler
Das Mädchen aus dem Bus
Essay
23.12.2022
Wenn aber die Welt immer düsterer wird, ändert sich die
Bedeutung der dunklen Tage
. Dann ist es nachmittags um vier dunkel, weil Krieg ist, weil es nicht genügend Gas gibt, und weil ein religiöses Terrorregime junge Männer erhängt. Der Schnee könnte dann ein Trost sein, aber er erinnert nur daran, dass es ihn bald nicht mehr geben wird. Nachdenken über das
Nichtdenken
.
Von
Ulf Erdmann Ziegler
Rückkehr des Ernstfalls
Essay
05.12.2022
Der
Klimawandel
mit all seinen Folgen lässt uns wieder auf den harten Boden der Realität aufprallen. Das Leitmotiv kultureller Selbstverständigung lautet nun nicht mehr "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?" sondern: wieviel
Infragestellung von Wirklichkeit
können sich die Gesellschaften des 21. Jahrhunderts noch leisten, ohne ihr Überleben zu gefährden? Dabei wird die Rückkehr des Ernstfalls sich nicht in einer Re-Essentialisierung sinnverwaister philosophischer Disziplinen erschöpfen. In der von allen Lebewesen geteilten Atmosphäre gibt es nämlich nur
Eine
gemeinsame Welt.
Von
Daniele Dell'Agli
⊳